Wachsende Unsicherheit: Wie US-Politik die globalen Märkte im Februar 2025 beeinflusste
Nach einem optimistischen Beginn des Jahres 2025 verlor das Narrativ vom Exzeptionalismus der US-Aktienmärkte im Februar etwas an Glanz. Zweifel an den Auswirkungen der Politik der US-Regierung begannen das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern zu beeinträchtigen, was zu erneuten Sorgen über das Wirtschaftswachstum führte. Diese glanzlose Performance in den USA wirkte sich auf die Aktienmärkte der Industrieländer aus, die in diesem Monat einen leichten Rückgang der Kurse verzeichneten.
Im Februar verschlechterte sich sowohl die Stimmung der Verbraucher als auch der Unternehmen. Es gab einen bemerkenswerten Rückgang der Aktivitäten im Dienstleistungssektor und der Investitionspläne kleiner Unternehmen sowie einen deutlichen Einbruch des Verbrauchervertrauens – den grössten seit August 2021. Obwohl das Repräsentantenhaus einen Haushaltsrahmen verabschiedete, der den Tax Cuts and Jobs Act aus dem Jahr 2017 verlängerte, deutete dies nicht auf ein klares Bekenntnis zu weiteren fiskalischen Impulsen hin. In diesem Umfeld sanken die Renditen von Staatsanleihen im Laufe des Monats.
Globale Small-Cap-Aktien, die in der Regel von sinkenden Renditen profitieren, schnitten nicht gut ab, da die Sorgen um das Wirtschaftswachstum Vorrang vor den Vorteilen niedrigerer Diskontsätze hatten. In ähnlicher Weise dominierten trotz der niedrigeren Renditen auch die Sorgen um die künftigen Erträge der US-amerikanischen Mega-Cap-Tech-Unternehmen, insbesondere derjenigen, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen. Gepaart mit der Befürchtung einer Eskalation rund um die Erhebung von Zöllen auf Importe in die USA, sahen sich die US-Märkte mit Abschlägen konfrontiert.
Im Gegensatz dazu schnitten europäische Aktien im Februar besser ab als ihre US-amerikanischen Pendants. Der MSCI Europe ex-UK Index stieg um 3,4 %, begünstigt durch wachsende Erwartungen an einen Waffenstillstand in der Ukraine.
Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich ebenfalls positiv. Vor allem die chinesischen Aktien zeigten eine robuste Erholung. Bedeutende Treffen zwischen Xi Jinping und prominenten Wirtschaftsführern deuteten auf eine mögliche Verbesserung der regulatorischen Bedingungen hin. Anders verlief die Entwicklung in Japan. Die lokalen Märkte schwächten sich aufgrund der Stärke des Yen gegenüber dem Dollar ab.
Der Tareno Global Water Solutions Fund verzeichnete im Berichtsmonat eine Performance von -1.23% (W-EUR Tranche).
Unser Monat im Wasser: Eine Mischung aus Erwartungen und Vorsicht
Alle Augen richteten sich im letzten Monat auf die Unternehmensergebnisse. Was wir gesehen haben, war in den meisten Fällen wie erwartet. Allerdings waren die Prognosen oft von Vorsicht geprägt. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, die Reaktion des Marktes war aber manchmal harsch.
Itron, ein führender Hersteller von Strom, Gas und Wasserzählern rechnet für 2025 weiterhin mit steigenden Umsätzen, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie im abgelaufenen Jahr. Diese Einschätzung teilt auch Xylem, welche im Bereich der Zähler zu den Konkurrenten von Itron gehören. Itron zeigte sich vor allem für sein Software-Geschäft optimistisch, was der Aktie im Monatsverlauf Auftrieb gab.
Watts Water beeindruckte im vierten Quartal mit hervorragenden Ergebnissen trotz erheblicher Herausforderungen in Europa und bestätigte damit den Eindruck, dass das Unternehmen aussergewöhnlich gut geführt wird. Besonders vielversprechend ist die Konzentration auf Softwarelösungen zur Echtzeitüberwachung von Durchflusssystemen. Ein Bereich, der auch über Zukäufe gestärkt werden soll.
Pentair meldete zwar ein minimales Umsatzwachstum, erreichte jedoch eine bemerkenswerte Margen- und Gewinnsteigerung. Dies dank einer Umstrukturierungsstrategie, die bis 2025 fortgesetzt werden soll. Die erwarteten Einsparungen dürften ein zweistelliges EPS-Wachstum ermöglichen. Mit Blick auf das Jahr 2026 könnten eine Erholung im Häusermarkt die Erträge zusätzlich steigern.
Georg Fischer ist auf dem Weg zu einem weltweit führenden Anbieter von Flow Solutions. Das Unternehmen hat die Integration von Uponor schneller als erwartet erfolgreich abgeschlossen. Trotz konservativer Prognosen bleibt unser Vertrauen in die neue strategische Ausrichtung stark.
Veolia hat mit seinem Ergebnis für 2024 überzeugt und die Prognosen trotz eines unbeständigen Wirtschaftsklimas erfüllt oder übertroffen. Das Unternehmen geht davon aus, dass diese Dynamik dank interner Effizienzsteigerungen und Wachstumsinitiativen beibehalten wird. Dank seiner soliden Bilanz ist Veolia auch in der Lage, Investitionen und potenzielle strategische Übernahmen flexibel zu tätigen.
Die Aktien von Tetra Tech stürzten im Februar regelrecht ab, nachdem Elon Musk unerwartet aggressiv gegen die Behörde USAID, ein wichtiger Kunde des Unternehmens, vorgegangen war. Angesichts der Ungewissheit über Musks künftige Handlungen und mögliche Rechtsstreitigkeiten bleibt die Sicht auf Tetra Tech getrübt.
Europäische Märkte im Fokus: Potenzial für Überperformance in einem unsicheren Umfeld
Die Berichtssaison nähert sich dem Ende und der Nachrichtenfluss von Unternehmen wird versiegen. Die Geopolitik wird die Märkte beschäftigen und die Volatilität auf einem hohen Niveau halten. Wir fühlen uns wohl mit unserer derzeitigen Positionierung, die auf eine weitere Outperformance europäischer Titel gegenüber ihren US-Pendants abzielt. Bei einigen von uns beobachteten Unternehmen wurden die Aktienkurse nach der Veröffentlichung vorsichtiger Prognosen zu stark abgestraft. Wir sind wahrscheinlich nicht weit von einigen attraktiven Einstiegspunkten entfernt.