Erfolgreiches Jahr für unseren Wasserfonds
Dezember 2024
Nach den Präsidentschaftswahlen in den USA im November, die weltweit für Aufregung an den Märkten sorgten, schloss der Markt das Jahr mit einer gedämpften Note ab. Der grösste Schock in diesem Monat war die Änderung der geldpolitischen Leitlinien durch die Fed. Vor der letzten Fed-Sitzung des Jahres waren die Anleger davon überzeugt, dass die Fed die Zinssätze 2025 konsequent weiter senken würde, doch die Zentralbank änderte ihren Ton bezüglich der Aussichten erheblich. Sie hat ihre Prognosen zur Inflation gesenkt, was dazu geführt hat, dass die Markterwartungen für die Anzahl der Zinssenkungen im Jahr 2025 von vier auf zwei reduziert wurden. Entsprechend schlossen die meisten Märkte das Jahr 2024 mit Verlusten ab.
Der Tareno Global Water Solutions Fund verzeichnete im Berichtsmonat eine Performance von -3,24% (W-EUR Tranche), schloss das Jahr jedoch mit einer Performance von +17% deutlich positiv ab.
Rückblick 2024: Solides Wachstum für den Wassersektor
Der Wassersektor verzeichnete im Jahr 2024 ein respektables Wachstum, blieb jedoch hinter den breiteren Aktienmärkten zurück, wo Technologieunternehmen in einem eng fokussierten Markt einmal mehr die Führung übernahmen. Die 4 Endmärkte für Wassertechnologien entwickelten sich im Laufe des Jahres unterschiedlich. Die Ausgaben für Wasser- und Abwasserinfrastrukturen im kommunalen Sektor verzeichneten in Regionen wie den USA, Europa und dem Vereinigten Königreich eine robuste Dynamik, die durch umfangreiche öffentliche und private Finanzierungen unterstützt wurde. Im Gegensatz dazu war die Industrietätigkeit in den entwickelten Volkswirtschaften weniger dynamisch, was dazu führte, dass die Kapital- und Betriebsinvestitionen im Wassersektor geringer ausfielen als erwartet. Im Bausektor führten höhere Zinssätze zu einer Einschränkung des Wohnungs- und Gewerbebaus und trugen zu einer Verlangsamung der wasserbezogenen Ausgaben auf den globalen Märkten bei. Schliesslich verringerten niedrige Agrarrohstoffpreise die Rentabilität der Landwirte in Schlüsselregionen wie den USA und Brasilien und dämpften die Ausgaben für Bewässerungssysteme und -technologien.
In diesem anspruchsvollen Umfeld hat sich unser Investitionsprozesses mit Fokus auf fundamentale Faktoren und die Nachhaltigkeitsleistung der Unternehmen bewährt.
Neue Prioritäten: Wie Politik und Unternehmen Wasser in den Mittelpunkt rücken
Die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere die von El Niño, haben im Jahr 2024 zu einer aussergewöhnlichen globalen Hitzeperiode geführt, die in 15 aufeinanderfolgenden Monaten eine Reihe von Temperaturrekorden gebrochen hat. Das wärmere Klima hat Stürme, Wirbelstürme, Dürreperioden und Überschwemmungen verstärkt. Einige, wenn auch nicht alle dieser Ereignisse sind auf die Erwärmung des Klimas zurückzuführen. Entsprechend sind die weltweiten Wasserprobleme weitgehend selbstverschuldet: Schlechtes Management, fehlgeleitete technische Lösungen, unkluge Entscheidungen zum Ausbau der Infrastruktur und vernachlässigte Investitionen haben die Herausforderungen, die ein destabilisierendes Ökosystem mit sich bringt, noch verschärft. Die Situation ist bedrückend, aber es gibt auch ermutigende Entwicklungen: Wasser ist für verschiedene Interessengruppen zu einer Priorität geworden. Die EPA hat eine lang erwartete Verordnung und einen Zeitplan für die Beseitigung von PFAS vorgestellt, und der EU-Rat hat Wasser als eigenständige Priorität in seine Fünfjahresagenda aufgenommen und damit anerkannt, dass die EU gegen Wasserverschmutzung und -knappheit vorgehen muss.
Es sind in der Tat bedeutende Veränderungen im Gange. Vermehrt beginnen Unternehmen dem Thema Wasser Priorität einzuräumen. So hat Kemira sein Öl- und Gasgeschäft veräussert, um sich auf Wasser zu konzentrieren, während Georg Fischer alle Geschäftsbereiche mit Ausnahme des Wassergeschäfts verkaufen wird, um sich ausschliesslich auf die Strömungstechnik zu konzentrieren.
Infrastruktur und Innovation: Positive Perspektiven für den Wassersektor
Für den Wassersektor prognostizieren wir für das Jahr 2025 ein robustes Gewinnwachstum für Versorgungsunternehmen und Ingenieurbüros, die an kommunalen Projekten beteiligt sind. Grund dafür sind bedeutende Investitionen in den entwickelten Märkten. Die Modernisierung der Infrastruktur, die Bemühungen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit, die Einhaltung von PFAS-bezogenen Normen und der Ersatz von Bleirohren werden die wichtigsten Treiber dieses Wachstums sein. Investitionsprogramme wie der U.S. Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA) und das britische AMP8 werden voraussichtlich eine wesentliche Unterstützung bieten. Ein signifikanter Anteil der IIJA-Mittel wurde noch nicht zugeteilt, weshalb in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der Investitionen gerechnet wird. Dies schafft günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen wie Tetra Tech, Clean Harbors und Veolia.
Die Prognosen für die Erholung der Industriemärkte im Jahr 2025 basieren auf der Annahme, dass die Unsicherheiten in Bezug auf Zinssätze und politische Ereignisse abnehmen werden. Der Privatsektor wird sich voraussichtlich verstärkt an der Finanzierung wasserbezogener Infrastrukturen beteiligen, getrieben von der robusten Nachfrage nach KI-getriebenen Investitionen in Rechenzentren, Halbleiterfertigung und Energieerzeugung, die umfangreiche Investitionen in Wassertechnologien erfordern. Unternehmen wie Georg Fischer, Kurita Water und Pentair werden voraussichtlich von dieser Entwicklung profitieren.
Die Märkte für Wohn- und Geschäftsliegenschaften bleiben aufgrund hoher Zinssätze, insbesondere in den USA, belastet. Dennoch wird für Neubauten und Hausverkäufe eine moderate Verbesserung erwartet. In Europa dürfte die Bautätigkeit im Wohn- und Nichtwohnbau im Laufe des Jahres an Dynamik gewinnen, da die EZB die Zinsen weiter senken dürfte. Unternehmen wie Wienerberger, Geberit, A.O. Smith und Advanced Drainage Systems sind unserer Ansicht nach in diesem Umfeld gut positioniert.
Der Landmaschinensektor wird 2025 wahrscheinlich weiterhin mit Gegenwind konfrontiert sein. Die langfristigen Aussichten für Bewässerungsanlagen sind zwar weiterhin vielversprechend, kurzfristig jedoch fehlen die Katalysatoren für höhere Kurse.
Wir sind uns der potenziellen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Umweltpolitik, den Handelszöllen und den Staatsausgaben bewusst, sind jedoch der festen Überzeugung, dass Investitionen in die Wasserwirtschaft weiterhin von allen Seiten unterstützt werden.
Wir wünschen Ihnen von Herzen ein erfolgreiches und erfülltes neues Jahr, sowohl persönlich als auch beruflich.
![Portrait Stefan Schütz Tareno AG](https://tareno.ch/wp-content/uploads/2024/04/2024-03-04-Tareno-AG-Stefan-Schuetz101134-copy-276x276.jpg)
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