Wasserfonds Bericht März 2024
Resilienz und Chancen im März
Die im Februar gewonnene positive Dynamik setzte sich im März fort. Zum Ende des Quartals bietet die Finanzlandschaft ein Bild der Widerstandsfähigkeit und der Chancen. Die Aktienmärkte der Industrieländer verzeichneten ein starkes erstes Quartal, was zum grossen Teil der Performance von Wachstumswerten zu verdanken ist. Dies galt insbesondere für die USA, wo der S&P 500 um 10.6% zulegte und damit die meisten seiner Konkurrenten übertraf. Der Markt mit der besten Performance in diesem Quartal war jedoch wieder einmal Japan. Der TOPIX stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 18.1%, obwohl die Bank of Japan zum ersten Mal seit 2007 die Zinssätze anhob und damit die weltweit einzige Negativzinspolitik beendete. Während einige europäische Aktienindizes, wie der französische CAC 40, neue Allzeithochs erreichten, blieben die europäischen Aktien insgesamt weiterhin hinter denen der USA und Japans zurück. Die europäischen Aktien beendeten das Quartal jedoch mit einem Aufwärtstrend. Es scheint, als würden sich vermehrt Anleger, vielleicht aus Sorge über das Konzentrationsrisiko des US-Marktes, den vernünftigen Bewertungen in Europa zuwenden.
Der Tareno Global Water Solutions Fund erzielte im März eine Performance von 4.85% (W-Euro Tranche) und schloss das Quartal mit einer soliden Performance von 11.75% ab.
Unser Monat im Wasser – Wertvolle Erkenntnisse
Dank zweier Konferenzen, die von Kepler Cheuvreux und Northcoast Research veranstaltet wurden, hatten wir die Gelegenheit, zahlreiche Unternehmen aus unserem Universum zu treffen. Wir tauschten uns mit US-amerikanischen und Schweizer Unternehmen über Markttrends, die Aussichten für die Preisgestaltung in einem Umfeld nachlassender Inflation, die Auswirkungen Infrastrukturprogramme und nicht zuletzt die Berichterstattung über ESG-Kennzahlen aus. Obwohl dies oft als reine Formalität abgetan wird, sehen wir hier erhebliche Möglichkeiten, Unternehmen bei der Verbesserung ihres ESG-Profils zu unterstützen.
Was haben wir nun aus den Gesprächen gelernt, die wir geführt haben? Zunächst einmal sind die langfristigen Treiber nach wie vor in Takt (Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimawandel). Da „Wasser“ ein sehr lokales Thema ist, gibt es keine „einfache Lösung“, was bedeutet, dass es viel mehr Aufgaben geben wird, als die Unternehmen bewältigen können. Hinzu kommen mehrere Faktoren, welche jüngst an Bedeutung gewinnen. Beispielsweise das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung der Wasserwiederverwendung. Es macht so viel Sinn, Wasser wiederzuverwenden, anstatt es auf Trinkwasserqualität aufzubereiten und in das Ökosystem abzugeben. Der Umgang mit Regenwasser ist ein weiteres Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wir hörten Advanced Drainage Systems über die starke Nachfrage nach ihren Entwässerungslösungen sprechen. Ein weiteres aktuelles Thema ist die künstliche Intelligenz, welche zwei Dinge erfordert: Chips und Rechenzentren. Chip-Hersteller brauchen ultrareines Wasser, um Chips zu produzieren. Das Wasser muss während des gesamten Prozesses aufbereitet, überwacht und gehandhabt werden, was eine Menge Fachwissen erfordert. Das Rechenzentrum benötigt eine umfangreiche Kühlung, bei der Wasser die Hauptkomponente ist. Hier ist eine umfangreiche Infrastruktur erforderlich. Georg Fischer äusserte sich spezifisch über die Nachfrage, die sie für ihre Rohrleitungsprodukte aus diesem Markt sehen.
Aufsteigen wie Raketen, fallen wie Federn
Ein Thema, das in fast jeder Diskussion zur Sprache kam, ist die Preisgestaltung. Wie lange werden die Preise in einem Umfeld, in dem sich die Inflation abkühlt, stabil bleiben? Es war etwas überraschend, immer die gleiche Antwort zu erhalten: „Es besteht kein Druck, die Preise zu senken, aber wir werden sie dieses Jahr wahrscheinlich nicht so stark erhöhen.“ Das ist definitiv nicht das, was wir vor 2 Jahren erwartet hätten. Ein Artikel des Wall Street Journal ging dieser Frage kürzlich nach und kam zu dem Schluss, dass die Preise stark steigen, aber nur langsam sinken, weil die Unternehmen steigende Kosten schneller an die Kunden weitergeben als Preissenkungen anzubieten, wenn die Kosten sinken. Diese Dynamik ist von zentraler Bedeutung, um zu verstehen, warum die vorsichtigen Prognosen hinsichtlich der Gewinnspannen der Unternehmen bisher nicht eingetreten sind.
11,75% YTD, was nun?
Wäre dies der Dezemberbericht, würde ich Mr. Market für eine gute Performance danken, aber wir haben erst ein Viertel des Jahres hinter uns. Die Stärke der Weltwirtschaft und die Möglichkeit von Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte könnten den derzeitigen Trend aufrechterhalten, doch scheinen einige Kurse zu optimistisch zu sein, was sie anfällig für Korrekturen macht. Die Märkte sind ständig verschiedenen wirtschaftlichen, ökologischen, politischen und geopolitischen Unwägbarkeiten ausgesetzt, die allesamt zu einer erhöhten Volatilität führen können. Daher ist Diversifizierung der Schlüssel. Die gute Nachricht ist, dass es im Wasseruniversum reichlich Möglichkeiten zur Diversifizierung gibt.
Möchten Sie mehr erfahren?
Haben Sie Fragen zum Bericht oder möchten Sie mehr über den Tareno Global Water Solutions Fund erfahren? Dann melden Sie sich gerne bei uns.
Verantwortlich
Stefan Schütz
Head Equity Research
s.schuetz@tareno.ch
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